Pseudotuberkulose
Pseudotuberkulose – weiterhin eine stetige Zunahme der Infektionskrankheit
Pseudotuberkulose ist die bedeutendste, chronische, bakteriell verursachte Infektionserkrankung bei Ziegen und Schafen und die Verbreitung nimmt bundesweit zu.
Klinisches Erscheinungsbild und Symptome
Diese Infektionskrankheit äußert sich durch wiederkehrende Abszesse der Lymphknoten. Werden dabei oberflächliche Lymphknoten befallen
(typischerweise Buglymphknoten, Kniefaltenlymphknoten, Euterlymph-knoten oder die Lymphknoten am Kieferwinkel am Kopf), kommt es zu
einer massiven Schwellung dieser Lymphknoten und bei deren Eröff-nung ergießt sich ein gelbgrüner, übelriechender Eiter. Aber nicht nur die oberflächlichen Lymphknoten können befallen werden, sondern auch die Organlymphknoten können abszedieren. Dies ist von außen weder sichtbar noch tastbar und die Infektion verläuft meist ohne Symptome, kann jedoch im Laufe der Zeit zu einer Leistungsminderung und Abmagerung führen und wird bei der Schlachtung oder Sektion diagnostiziert. Bei Lämmern kann es bei Infektion mit Pseudotuberkulose zu Nabelentzündungen, Gelenksentzündungen und Abszessen an der Leber kommen.
Verbreitung und Erreger
Infektionen mit dem Pseudotuberkulose- Erreger sind weltweit vor allem bei Ziegen und Schafen, zunehmend aber auch bei Neuweltkameliden beschrieben. Andere Tiere, wie z.B. Rinder, Pferde oder Schweine sind selten betroffen.
Nach massivem Erregerkontakt, z.B. bei Kontakt mit dem Eiter aus den Abszessen, kann es auch beim Menschen zu Infektionen mit Lymphknotenschwellungen und Entzündungen kommen…|Mehr (Nur für Mitglieder)