Das Kamerunschaf

Das Kamerunschaf ist ein kleinrahmiges, anspruchsloses, widerstandsfähiges Landschaf. Der Rumpf ist tief und geschlossen, die Rippen sind gut gewölbt, das Fundament ist fein und trocken. Die Muttertiere sind hornlos. Das Geschlechtsmerkmal der Böcke sind sichelförmige Hörner und eine Mähne an Hals, Nacken und Brust.

Kamerunschafe haben von Natur aus kurze Schwänze. Sie werden nicht kupiert. Die Hufe sind klein und hart. Das Haarkleid ist dicht und enganliegend. Es wird im Winter durch eine dichte Unterwolle ergänzt, die im Frühjahr wieder abgestoßen wird. In der Herdbuchzucht ist die häufigste Fellfarbe braunmarkenfarbig (brmf: Grundfarbe braun; Bauch, Kopf und Beine mit schwarzer Zeichnung). Weiter gibt es schwarzmarkenfarbige Tiere (swmf: Grundfarbe schwarz; Bauch, Kopf und Beine mit brauner Zeichnung), reinschwarze (schw: einfarbig schwarz) und gescheckte.

Kamerunschafe sind bereits im Alter von etwa 4- 5 Monaten geschlechtsreif! Die Brunst ist asaisonal. Bis zu drei Ablammungen innerhalb von 24 Monaten sind möglich. Das Ablammergebnis beträgt dabei rd. 150 %, d.h. 2-3 Lämmer pro Jahr. Die Geburt vollzieht sich fast ausnahmslos ohne fremde Hilfe recht problemlos.

Das Körpergewicht von Altböcken (ab 2 Jahren) liegt bei 45-60 kg. Mutterschafe haben ein Gewicht von 35-50 kg. Jährlingsböcke (1-2 Jahre) wiegen etwa 35-40 kg. Böcke haben eine Widerristhöhe von 60-70 cm, Muttertiere etwa von 58-65 cm. Kamerunschafe haben eine Lebenserwartung von 10-12 Jahren.

Die meisten Kamerunschafhalter halten ihre Schafe als Fleischlieferanten. Das Ziel ist die gute Ausbildung wertvoller Fleischpartien an Rücken und Keule. Schlachtlämmer zwischen 5 und 8 Monaten bringen ausgeschlachtet etwa 10-16 kg auf die Waage. Das Fleisch ähnelt sowohl im Geschmack als auch im Aussehen eher dem Wildbret als dem gewohnten Lammfleisch. Der vorzügliche Geschmack geht selbst beim Schlachten von Alttieren nicht verloren.

Zuchtstandards

Mit den Zuchtkriterien kann jeder Kamerunschafhalter seiner Tiere selber beurteilen. |Mehr

Farbschläge

Braunmarkenfarbig, schwarzmarkenfarbig oder gescheckt: Das sind nur einige der anerkannten Farbschläge der Kamerunschafe. |Mehr

Vererbungslehre

Wer sich der Farbzucht verschreibt, findet hier eine hilfreiche Einführung in die Vererbungslehre. |Mehr

Herdbuchzucht

Einfach nur vermehren oder vielleicht doch mit einer Herdbuchzucht den Erhalt der Rasse sichern? |Mehr

Ziel: Maedi unverdächtig!

Jeder Züchter sollte darauf hinarbeiten, einen maedi-freien Bestand zu haben. Maedi/ Visna ist eine langsam verlaufende Infektionskrankheit, die nicht heilbar ist. |Mehr